AD(H)S

Woran erkenne ich eine mögliche AD(H)S?

Was ist eine AD(H)S?

Wie kann AD(H)S behandelt werden?



 
     
 


Woran erkenne ich eine mögliche AD(H)S?

Ihr Kind ist bei schulischen Aufgaben häufig unkonzentriert.

Es hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang und es fällt ihm schwer, in der Schule und bei den Hausaufgaben stillzusitzen.

Oder es ist oft verträumt und abwesend, Hausaufgaben ziehen sich Ewigkeiten hin, es scheint keinen Antrieb zu haben und es fällt ihm schwer, ein Projekt bis zum Ende durchzuziehen.
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Ihr Kind weiß häufig nicht genau, welche Hausaufgaben es machen soll. Stifte, Radiergummis, Mützen und Handschuhe verlieren sich immer wieder von selbst. Flüchtigkeitsfehler sind an der Tagesordnung. Schulische Erfolge bleiben ganz oder in einzelnen Fächern aus, obwohl Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind den Stoff verstanden hat.

Beim Schreiben ist Ihr Kind langsamer als seine Klassenkameraden. Es schreibt mit viel Druck, manchmal sieht es so aus, als habe es die Buchstaben in sein Heft graviert.

Immer wieder reagiert Ihr Kind heftig und impulsiv. Selbst liebevolles Zureden hilft in diesen Situationen nicht, es zu beschwichtigen.


Wenn eine oder mehrere dieser Beschreibungen auf Ihr Kind zutreffen, kann es sinnvoll sein zu testen, ob bei Ihrem Kind eine AD(H)S vorliegt. AD(H)S ist die Abkürzung für den Begriff „Aufmerksamkeits-Defizit-Störung“. Eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung kann sowohl mit als auch ohne Hyperaktivität auftreten

In einer AD(H)S-Verhaltenstherapie lernt Ihr Kind, mit seinem Alltag besser zurechtzukommen. Es erlernt Verhaltensweisen und Strategien, die ihm helfen, seine Defizite auszugleichen und seine Stärken zu nutzen. Um einen optimalen Therapieerfolg zu ermöglichen, werden die Eltern in die Verhaltenstherapie mit einbezogen.



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Was ist eine AD(H)S?

AD(H)S ist eine der häufigsten Störungen im Kindes- und Jugendalter. Der Begriff „Aufmerksamkeits-Defizit-Störung“, abgekürzt AD(H)S, ist eine Übersetzung des englischen Begriffs „Attention-Deficit-Disorder“, abgekürzt ADD. Je nachdem, ob Hyperaktivität dazukommt oder nicht, spricht man von einer AD(H)S mit oder ohne Hyperaktivität.

AD(H)S wird in der Regel als Störung oder Syndrom bezeichnet. Angaben zur Häufigkeit sind international unterschiedlich. In Deutschland schätzt man, dass zwischen drei und zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen sind.

Allgemein bekannt ist, dass Kinder und Jugendliche mit AD(H)S Konzentrationsstörungen haben. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie sich überhaupt nicht konzentrieren können, sondern dass die Konzentrationsfähigkeit bei ungeliebten oder als langweilig empfundenen Aufgaben stark absinkt. Wenn Aufgaben als spannend oder interessant empfunden werden, ist dagegen durchaus Aufmerksamkeit vorhanden.

Mit einer AD(H)S geht oft eine ausgeprägte Impulsivität einher. Die Kinder platzen mit Antworten heraus und können nicht warten.
Auch die Ablenkbarkeit ist groß. Das liegt an einer durch die AD(H)S bedingten Reizfilterschwäche. Unwichtige Reize können nicht oder nicht ausreichend herausgefiltert werde. Das bedeutet, dass die Kinder von dem Lärm vorbeifahrender Busse genauso abgelenkt werden wie vom Gespräch von Schulkameraden, und zwar auch dann, wenn sie den festen Willen haben, auf das zu achten, was der Lehrer vorne gerade sagt.


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Wie kann eine AD(H)S behandelt werden?

AD(H)S kann nur von Fachleuten diagnostiziert werden. Eine Diagnose kann in sozialpädiatrischen Zentren, in Kinderkliniken und bei niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychologen erfolgen. Die Diagnose wird aufgrund von Verhaltensbeobachtungen erstellt, wobei das auffällige Verhalten schon vor dem 7. Lebensjahr aufgetreten sein und länger als sechs Monate andauern muss. Zum Verhalten des Kindes oder des Jugendlichen werden nicht nur die Eltern befragt, sondern auch das Umfeld, zum Beispiel Lehrer und Erzieher. Wenn eine Diagnose erstellt wird, muss sorgfältig ausgeschlossen werden, dass die Probleme der Kinder und Jugendlichen nicht andere, z.B. krankheitsbedingte Ursachen haben.
Gesichert ist, dass AD(H)S nicht durch falsche Erziehung ausgelöst wird. Die Symptome von AD(H)S können allerdings durch ungeeignete Erziehungsmittel verstärkt werden.

Umstritten ist die Frage einer medikamentösen Behandlung. Heutzutage wird in Fachkreisen eine multimodale Therapie befürwortet. Das bedeutet, dass zum Beispiel eine medikamentöse Therapie durch ein Verhaltenstraining ergänzt werden sollte. Auch ein Familienhelfer kann die Familie zusätzlich unterstützen. Selbstverständlich sollten keine Medikamente eingesetzt werden, wenn ein AD(H)S-Verhaltenstraining ausreicht, dem Kind oder Jugendlichen zu helfen.

Eine AD(H)S verwächst sich nicht. Einzelne Symptome wie eine ausgeprägte Hyperaktivität verlieren sich zwar in der Regel im Jugendalter, die eigentlichen Probleme wie ein starkes Absinken der Konzentration bei ungeliebten Themen, unstrukturiertes und impulsives Denken und Handeln sowie chaotische Schreibtische bleiben aber auch im Erwachsenenalter bestehen.

Ein AD(H)S-Verhaltenstraining kann aus diesem Grund auch Erwachsenen helfen.

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